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Bauausschuss lehnt Bürgersteig vor dem Gewerbegebiet Niederheid ab - BÜRGERLISTE kritisiert mangelnde Kreativität der Verwaltung

15.06.2005: In seiner Sitzung vom 15.06.2005 hat der Bauausschuss über einen weiteren Antrag der BÜRGERLISTE beraten, wonach in der Von-Humboldt-Straße im Gewerbegebiet Niederheid zwischen der Einmündung der Einsteinstraße und der nach Gillrath führenden Püttstraße ein Bürgersteig bzw. Radweg angelegt werden sollte.
Die BÜRGERLISTE begründete ihren Antrag damit, dass sie an dieser Stelle eine akute Gefährdung der Fußgänger und Radfahrer sieht, welche die Püttstraße als Verbindung zwischen dem Gewerbegebiet Niederheid und Gillrath nutzen.
Auf dem beantragten Straßenstück müssen Fußgänger und Radfahrer die Auffahrt zur B221 als Geh- bzw. Radweg nutzen. Dieses durch eine Kurve sehr unübersichtliche Straßenstück wird jedoch häufig durch KFZ mit überhöhter Geschwindigkeit befahren. Auf der Straße befindliche Fußgänger und Radfahrer haben nur wenig Möglichkeiten, diesen KFZ auszuweichen. Besonders im Dunkeln oder bei schwierigen Straßenverhältnissen kann es daher leicht zu Unfällen kommen.

62 Fahrradfahrer in drei Stunden

Verkehrszählungen durch die Verwaltung am 01.06.2005 und 02.06.2005 hatten ergeben, dass dieser Verbindungsweg tatsächlich von den genannten Verkehrteilnehmern, vornehmlich Fahrradfahrern, genutzt wird. So haben zum Beispiel am 01.06.2005 zwischen 14:00 und 17:00 Uhr immerhin 62 Fahrradfahrer die besagte Stelle befahren.
Nichts desto trotz hat die Verwaltung dem Bauausschuss vorgeschlagen, den Antrag abzulehnen, da sie "aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens an Radfahrern und Fußgängern keine Notwendigkeit zur Umsetzung der Maßnahme" sehe. Dieser Argumentation schlossen sich die im Bauausschuss vertretenen Fraktionen der CDU, FDP, SPD und Grünen leider an.
Sehr verwunderlich ist, dass die Verwaltung in der Sitzung trotz ihrer ablehnenden Haltung mündlich dann doch eingestehen musste, dass sie an der besagten Stelle eine Gefährdung von querenden Radfahrern sehe und "man sich da mal Gedanken drüber machen sollte, wie man diese Gefahr entschärfen kann."

Mangelnde Kreativität

Sicherlich haben bei der Ablehnung der Maßnahme auch die von der Stadt Geilenkirchen ermittelten Kosten in Höhe von 45.000,- € bis 50.000,- € eine Rolle gespielt. Auch die BÜRGERLISTE ist der Meinung, dass diese hohen Kosten zum Denken anregen müssen, jedoch zeigt die Kostenberechnung auch mangelnde Kreativität der Verwaltung in Zeiten knapper Mittel. Die berechneten Kosten entstehen nur dann, wenn an der besagten Stelle ein Bürgersteig/Radweg mit sogenanntem Hochbord (d.h. der Bürgersteig liegt durch Bordstein getrennt auf einem höheren Niveau als die Straße) angelegt würde. Da Regenwasser dann nicht mehr wie bisher im Grünstreifen neben der Straße versickern könnte, wäre eine kostenintensive Entwässerung des Straßenabschnitts durch eine entsprechende Kanalisation notwendig. Das es aber auch kostengünstiger geht, kann man in unseren Nachbarkommunen sehen: in Übach-Palenberg ist es beispielsweise möglich, den Bürgersteig auf gleicher Höhe mit der Straße anzulegen und durch einige - mit Unterbrechungen gesetzte - Bordsteine von der Straße zu trennen. Durch die Lücken zwischen den Bordsteinen kann Regenwasser über den Bürgersteig in den angrenzenden Grünstreifen fließen und dort weiterhin versickern. Auf diese Art und Weise könnten die Kosten nach Proberechnungen der BÜRGERLISTE mehr als halbiert werden.

Alles in allem ist durch die mangelnde Flexibilität und Kreativität der Verwaltung und durch die abweisenden Haltung der anderen Fraktionen, allen voran der CDU-Fraktion, welche nur mit Verständnislosigkeit reagiert (Franz-Michael Jansen von der CDU-Fraktion: "Die BÜRGERLISTE will sich mit solchen Anträgen nur profilieren"), wieder eine gute Möglichkeit vertan worden, die Verkehrssicherheit der Geilenkirchener Bürger mit relativ geringen Mitteln ein klein wenig zu erhöhen.



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