Gebühren
für die Straßenreinigung und den Winterdienst werden
aufgrund der Kritik der BÜRGERLISTE um 27 % gesenkt
16.12.2005: Die
Gebühr für die Straßenreinigung und den Winterdienst
wird für das Jahr 2006 um 27 % gesenkt. Beispielsweise
in Anliegerstraßen sind dann je laufenden Meter für
die Straßenreinigung nur noch 0,80 € (bisher: 1,08
€) fällig, der Winterdienst wird mit 0,11 €
je Meter (bisher: 0,14 €) berechnet.
Ursprünglich war von der Stadtverwaltung vorgeschlagen
worden, die bisherige Gebührenhöhe beizubehalten.
Hiergegen wurde von der BÜRGERLISTE bereits in der Haupt-
und Finanzausschusssitzung vom 23.11.2005 starke Kritik geübt
(siehe Bericht).
Grund: Eine bereits seit mehreren Jahren bestehende Rücklage
war nicht gebührensenkend in die neue Gebühr eingerechnet
worden. Damit verstieß die ursprünglich von der
Verwaltung vorgeschlagene Gebühr eindeutig gegen die
gesetzlichen Vorschriften des Kommunalabgabengesetzes und
war rechtswidrig.
Mangel
an Unrechtsbewusstsein bei der CDU
In
der Stadtratssitzung haben sich überraschend auch die
anderen im Rat der Stadt Geilenkirchen vertretenen Fraktionen
für die Auflösung der Rücklage und damit für
die geringere Gebühr ausgesprochen. Allerdings blieb
die CDU weiter uneinsichtig: Sie bezeichnete die Gebührensenkung
als bürgerunfreundlich und warf dem Vertreter der Bürgerliste,
Christian Kravanja, Unflexibilität vor.
Die
Wahrheit jedoch ist: die ursprüngliche Gebühr wäre
rechtlich unhaltbar gewesen. Das die CDU trotzdem weiterhin
aus "Praktikabilitätsgründen" die ursprüngliche
Gebühr bevorzugt hätte, zeigt einen Mangel an Unrechtsbewusstsein,
der Seinesgleichen sucht. Besonders Verwaltung und Politik
haben sich aufgrund ihrer Vorbildsfunktion an Recht und Gesetz
zu halten. Da zu behaupten, es sei aus Praktikabilitätsgründen
besser, gegen das Gesetz zu verstoßen, ist unverständlich.
Vorbehaltlose Unterstützung hingegen gab es von der FDP:
"Gerade die Verwaltung muss Gesetzen folgen!", so
Stadtverordnete Laumen.
Kleiner
Wermutstropfen: Im Jahr 2007 wird die Gebühr für
die Straßenreinigung und den Winterdienst voraussichtlich
wieder ansteigen, da dann keine Rücklage mehr gebührensenkend
eingerechnet werden kann.
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