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Schließung der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gynäkologie) im Krankenhaus Geilenkirchen geplant

Die Ausgangslage:

Wie man in den vergangenen Wochen der Presse entnehmen konnte (Geilenkirchener Zeitung vom 13.05.2004), soll - wie bereits vor Jahren im Krankenhaus Linnich - nun auch im St. Elisabeth-Krankenhaus in Geilenkirchen die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gynäkologie) geschlossen werden und durch eine Orthopädie ersetzt werden. Das Krankenhaus Geilenkirchen und die Krankenkassenverbände habe sich auf die Schließung geeinigt und ein entsprechendes neues "regionales Planungskonzept" bei der Bezirksregierung eingereicht.

Hierzu hat die BÜRGERLISTE eine Unterschriftenaktion gestartet, um den Bürgerwillen einzuholen. Bereits mehrere hundert Bürger aus Geilenkirchen, Übach-Palenberg, Gangelt und den umliegenden Städten und Dörfern haben durch Ihre Unterschrift den Willen zum Ausdruck gebracht, die Gynäkologie in Geilenkirchen erhalten zu wollen.

Die Reaktion des Krankenhauses

Am 11.08.2004 hat Konrad Dedler, Geschäftsführer des Krankenhauses, in der Geilenkirchener Zeitung zu dieser Aktion Stellung genommen und die Meinung geäußert, dass es für eine "Rettung" zu spät wäre.
Tatsache jedoch ist: eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Das neue Konzept wurde zwar bereits der Bezirksregierung in Köln zur Stellungnahme vorgelegt. Vor einer eventuellen Schließung der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe muss jedoch erst das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familien des Landes Nordrhein-Westfalen den sogenannten "Krankenhausplan" ändern. Die Änderung des Krankenhausplans ist aber nur nach einer vollständigen inhaltlichen und rechtlichen Nachprüfung durch das Ministerium möglich. Außerdem ist der Stadt Geilenkirchen noch eine Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.
Kurz gesagt: die Entscheidung ist noch nicht endgültig getroffen. Die BÜRGERLISTE ist daher entschlossen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine Schließung der Gynäkologie doch noch zu verhindern.

Unsere Meinung:

Eine Schließung der Gynäkologie in Geilenkirchen hätte zur Folge, dass die Patienten in Zukunft auf das Krankenhaus in Heinsberg oder in Würselen ausweichen müssten. WIr halte es für unzumutbar, von den Patienten somit teilweise Anfahrtszeiten von bis zu einer Stunde zu verlangen. Solche Anfahrtszeiten sind unserer Meinung nach auch nicht mit der gesetzlichen Vorgabe einer "ortsnahen Versorgung" (siehe § 13 des Krankenhausgesetzes NRW) zu vereinbaren
Sicherlich wäre eine Orthopädie für Geilenkirchen und den Kreis Heinsberg eine Bereicherung, aber dies darf nicht auf Kosten der Gynäkologie geschehen. Hierzu ein paar Zahlen: durchschnittlich etwa 2,8 % der Bürger in Nordrhein-Westfalen nehmen im Laufe eines Jahres eine Gynäkologie in Anspruch, aber nur 0,76 % eine Orthopädie (Zahlen entnommen aus dem Krankenhausplan 2001), d.h. eine Gynäkologie wird von beinahe vier mal so vielen Personen benötigt wie eine Orthopädie.
Eine Schließung der Geilenkirchener Gynäkologie würde demnach auch folgendes bedeuten:
Damit einige wenige Personen in einer eigens eingerichteten Orthopädie in Geilenkirchen behandelt werden können, werden 4 Mal so viele Personen auf den weiten Weg nach Heinsberg oder Würselen geschickt. Und - damit es keine Missverständnisse gibt - sei klargestellt: Auch heute (also ohne bestehende Orthopädie) werden im Krankenhaus Geilenkirchen bereits erfolgreich orthopädische Eingriffe vorgenommen. Es besteht also keine akute Versorgungslücke!

Helfen Sie uns, diesen Unsinn zu stoppen und teilen Sie uns Ihre Meinung mit, indem Sie für den Erhalt der Gynäkologie auf einer der bei vielen Ärtzen und Apotheken der Umgebung ausliegenden Unterschriftenlisten unterschreiben. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung.



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